Zu unserer Musik

Perfektionistische Eindeutigkeit der Musik war im Mittelalter kein angestrebtes Ideal. Kein Sänger oder Spieler wollte ein Lied mehrmals identisch darbieten. Die Musik damals war offen, variabel und von der improvisatorischen Vortragskunst sowie des Spielers und Sängers Lust und Laune abhängig. Diese Einstellung ist heute noch in vereinzelten Bereichen der orientalischen Musik zu finden. Unter diesen Aspekten und dem der Überlieferung, sie fand meist mündlich statt oder man schrieb das auf, was man gehört oder zu hören geglaubt hatte, hat Wilfried Sahm in der musikalischen Bearbeitung unseres Programmes Lieder, Sätze, Kanons und Motive aus der "Carmina Burana", Oswald von Wolkensteins und eigener kompositorischer Inspiration einfließen lassen.

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