Badische Neueste Nachrichten:

In gelbes Licht Getaucht, mit Lederjacke und Vollbart interpretierte Uwe von Trotha die lasterhaften Balladen eindrucksvoll und würzig. Gekonnt pointierte er, wenn Villon mit Ironie spielte. " Der Herr Jesus wird uns schon vom Galgen retten, Amen", wie es in der Räuberballade heißt. Lebensfreude und Bitternis, manchmal waren in Trothas Sprache die beiden Grundgefühle in einem Satz zu hören. Und wenn er die Sorgen, Aggressionen von Villon in die Räume des Theaters schrie, konnte man meinen, er sei ein " Anarcho" von heute. " Zum Teufel mit der Geduld. Lieber soll mir die Galle hochkommen."

Die Rheinpfalz:

Stimmgewaltig und doch einfühlsam brachte er die Balladen des Francois Villon zum Ausdruck – Uwe von Trotha. Die Balladen eines Dichters, der – geboren 1431 in Paris, Gesetzesbrecher, Desperado und Sohn des Volkes – mit seinen Gedichten Tod und Vergänglichkeit, den Hunger und die Armut, aber auch Laster und Ausschweifung, Liebe und Haß, sowie seine eigene Lebensbeichte frech, humorvoll und doch in erschütternder Ausdrucksweise verbreitete. Musikalisch begleitet wurde der eindrucksvolle Sprechgesang von dem hervorragenden Musiker Wilfried Sahm. Mit der Gitarre wurden nicht nur die Pointen der Balladen unterstrichen, sondern auch klangvolle Übergänge zwischen den Vorträgen Uwe von Trothas geschaffen. Beeinflußt von orientalischer Musik und Überlieferung ließ Wilfried Sahm Lieder, Sätze, Kanons und Motive aus der " Carmina Burana", Oswald von Wolkensteins und eigener kompositatorischer Improvisation einfließen. Diese Mischung wurde von dem Publikum im sehr gut besuchten Rathaussaal, dem Applaus zufolge, begeistert aufgenommen.

Nürnberger Burgtheater:

Zu ihrem Programm möchten wir Ihnen sagen, daß es das beste ist, was wir an Villon- Interpretationen kennen. Auch die Musik ist vorzüglich.

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